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13 HELVETICA Typoschmiedisches
Experiment und Buch
Die „Helvetica“ gilt als eine neutrale und zeitlose Schrift, die „immer funktioniert“. Mir als Schmuck- und Kommunikations- designer, stellt sich daher die Frage:
Wie viel hält die „Helvetica“ in diesem Bereich aus?
Die Verzerrung guter Schriftarten mit Grafikprogrammen ist aus typografischer Sicht ein „no go“. Als Antwort auf die künstliche Verzerrung wird in diesem Experiment eine natürliche Verformung des Schriftzug „HELVETICA“ mit der Walze, dem Hammer und anderen
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formgebenden Werkzeugen vollzogen, solange, bis „nichts mehr geht“, und nur noch ein Schmelzen des Materials weiterführt.
Im Unterschied zur digitalen Verzerrung, spielen hier Materialeigenschaften und Fertigungstechniken eine Rolle, wobei sich formale Gesetzmäßigkeiten bezüglich der Veränderungen herauskristallisieren.
Fachprüfung / FH Trier, Fach Typografie
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Säge: trennen
Walze: strecken und verflachen Flachzange: flächig biegen
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zug H
Blechschere: trennen Kugelanke: tief treiben
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Bretteisen: flach schmieden Gegeben ist ein Stück Silberblech und der Schrift- Projektablauf
Säge: trennen
Walze: strecken und verflachen Flachzange: flächig biegen Bunsenbrenner: schmelzen Spitzzange: eckig biegen Bretteisen: flach schmieden Blechschere: trennen Kugelanke: tief treiben
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ELVETICA.
der Buchstaben mit der Walze, dem Hammer und anderen formgebenden Werkzeugen entstehen neue Buchstabenformen der „Helvetica“ solange, bis „nichts mehr geht“, und nur noch ein Schmel- zen des Materials weiterführt.
Durch „natü
rliche“ Verformung
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